Wer sich im Alltag öfters mal eine innere Einkehr gönnt, lebt entspannter
In meinem Alltag begegne ich oft sehr beschäftigten Menschen, die von einem Termin zum anderen rennen. Manche glauben, wenn sie sich einmal hinsetzen und nichts tun, wären sie schon im Zustand des SEINS und könnten sich erholen. Dabei rattern ihre Gedanken und sie sind schon im Kopf bei der nächsten Aufgabe auf ihrer To-do-Liste. Erfrischt fühlen sie sich danach nicht. Auch ihre Unruhe ist für andere spürbar. Ich weiss nicht wie es dir geht, aber ich komme so nicht zur Ruhe. Ich brauche einen anderen Zugang, um mich zu entspannen und mich in mir zu Hause zu fühlen. Und diesen teile ich gerne mit dir.
Vom Tun ins Ankommen
Wenn unsere Aktivitäten und unsere Aufmerksamkeit so auf das Aussen gerichtet sind, läuft auch unser Nervensystem voll auf Hochtouren. Wir sind alarmbereit, gespannt und gar nicht im Körper präsent; einfach verreist, unterwegs. Eine Strategie, um in die Ruhe und ins SEIN zu kommen, ist – als Gegensatz zum TUN – im Körper anzukommen und da zu sein, mit allem was gerade ist. Achtsam.
Auf das «wie» kommt es an
Achtsam bedeutet hier nicht, dass alles harmonisch sein muss und du auf leisen Sohlen extra langsam machen musst. Wenn das gerade deiner Stimmung entspricht, ist das ok. Aber du könntest auch nervös und aufgeregt da sein, hippelig, ärgerlich, bedrückt…auch das ist SEIN. Du nimmst es neutral in deinem Körper wahr, schiebst es nicht weg, bewertest es nicht, leugnest, verdrängst und verurteilst es nicht. Du beobachtest es einfach neutral, ohne dich damit zu identifizieren. Die grösste Entspannung in deinem Körper geschieht, wenn du wahrnimmst, ohne etwas verändern zu wollen. Du agierst nicht und reagierst nicht. Alles darf sich zeigen und gesehen werden. Alles ist ok.
Die Geschichte wiederholt sich
Wenn wir uns zurückerinnern, wollten wir doch als Kinder schon uns zeigen und gesehen werden, so wie wir sind. Doch nicht jeder hatte das Glück, den Raum dafür bekommen und auf eine positive Resonanz gestossen zu sein. Und heute lehnen wir genau so unsere eigenen negativ bewertete n Erinnerungen und Empfindungen in unserem System ab. Wir wiederholen die Geschichte. Doch es ist nie zu spät eine liebevolle Beziehung zu sich selbst aufzubauen. Fangen wir doch einfach bei uns selbst an – Jetzt.
Uns geben, was wir uns selbst von anderen wünschen
Wir wollten von unseren Bezugspersonen Zuwendung und die Anerkennung, dass wir ok sind, so wie wir sind. Und das geben wir uns heute einfach selbst:
- Wir wollen gesehen werden, also sehen wir hin, was sich zeigt.
- Wir wollen gehört werden, also horchen wir in uns rein.
- Wir wollen dazu gehören, also nehmen wir alles, was sich in uns zeigt, einfach an, ohne es anders haben zu wollen.
- Wir wollen angenommen sein, wie wir sind, also nehmen wir an, was in uns da ist.
- Wir wollen geliebt werden, so wie wir sind, also nehmen wir alles bedingungslos an, was sich in und an uns zeigt, ohne es verändern zu wollen.
Bekommen, was wir geben
Wenn wir uns die Zuwendung selbst geben, können wir auch sicher sein, dass wir bekommen, was wir wollen. Zum anderen ist die Welt unser Spiegel und was wir anderen geben, kommt auch wieder zu uns zurück, wenn auch in abgewandelter Form. So ist geben gleich nehmen. Wir können allerdings nur geben, was wir haben. Deshalb ist es so wichtig, dass wir bei uns selbst anfangen und uns beschenken mit Zuwendung und Aufmerksamkeit!
In diesem Sinne wünsche ich ein fröhliches Geben und Nehmen wie Ankommen im Sein und im eigenen Körper. Vielleicht magst du deine Erfahrungen teilen und einen Kommentar hinterlassen oder mir ein Mail dazu schreiben. Ich freue mich darauf.