Endlich wieder November, ein Monat des Gedenkens und der Besinnung. Oh, denkst du! Für viele ist das eine eher unangenehme, melancholische Zeit im Jahr. Es wird früh und lange dunkel. Der Jahreszyklus geht zu Ende. Altes, Ausgedientes stirbt. Auch die Feiertage erinnern uns daran. Die Natur zieht sich zurück. Doch dieser Rückzug ermöglicht wieder mehr mit sich selbst in Verbindung zu treten.
Diese Zeit ist ideal, um auf Forschungsreise nach innen zu gehen, Inventur zu machen und zu sortieren, was uns weiter dient und was wir loslassen möchten. Der freigewordene Platz schenkt uns Raum zum Ausruhen und Kräfte sammeln für Neuanfänge. Doch Widerstände – meist unbewusste – halten uns davon ab. Warum das so ist und wie wir damit umgehen können, beschreibe ich hier.
Angst blockiert unseren Frieden
Winderstand entsteht, wenn unser Ego nicht einverstanden ist und seine Existenz bedroht sieht. Unser Ego tut alles, um seine Daseinsberechtigung zu sichern. Es erschafft deshalb einfach mehr Angst und blockiert so unseren Frieden und unsere Freude. Und so habe ich überlegt wie es wäre, wenn wir da unseren Widerstand sterben lassen könnten, um freier und verbundener zu leben?
Was man erschafft, kann man auch wieder ändern
Da wir unser Ego selbst erschaffen haben, können wir es auch wieder verändern. Denn wir nähren es mit unseren Gedanken und Vorstellungen über uns selbst und unsere Beziehung zu dieser Welt. Und was wir nähren, das mehren wir. So wächst unser Ego im Laufe der Jahre und übernimmt die Führung.
Die Stimmen in unserem Kopf
Die Stimme unseres Egos kritisiert gerne, analysiert, bewertet, rechtfertigt, be- und entschuldigt. Sie zweifelt und treibt uns an. Sie sagt uns, wenn wir es nicht recht gemacht haben. Mit ihr fühlen wir uns weder gut noch wirklich gesehen. Ein Klima von Angst und negative Gefühle herrschen vor.
Die wohlwollende, liebevolle Stimme in uns, die uns akzeptiert wie wir sind, ist dagegen kaum zu hören, wenn nicht sogar unterdrückt. Wir haben uns im Laufe der Zeit von dieser unserer Essenz, dem einzigartigen Ausdruck unserer Seele entfernt. Das Ego verdrängt gerne die Seele, da es sich durch sie bedroht fühlt.
Bewusstsein befreit
Wenn wir uns klar machen, was in uns gerade vorgeht, öffnen sich plötzlich neue Möglichkeiten. Wir sind nicht mehr unbewusst ausgeliefert. Wir haben eine Wahl. Hier eine Weise, damit umzugehen:
1. Erkenne, wann du im Widerstand bist oder dich unwohl fühlst. Das sind sichere Zeichen, dass du in den negativen Gedanken des Ego festhängst.
2. Akzeptiere, dass es gerade so ist. Sei präsent mit all den Gefühlen, die gerade da sind. So fühlt sich das gerade an! Hierher hat dich dein Denken, dein Ego gebracht.
3. Und dann treffe eine neue Entscheidung und folge ihr bereitwillig: Willst du diese Gefühle weiterhin haben, diese Gedanken weiterhin hegen, diese Widerstände weiterhin nähren? Möchtest du dein Ego auf diese Weise weiterhin stärken und damit deine Angst? Oder entscheidest du dich für die liebevolle Stimme in dir, die sanft und leise zu dir spricht? Gibst du ihr mehr Raum und Zuwendung? Sie ist geduldig, nachsichtig, sie verzeiht, ist dankbar und offen, schenkt Hoffnung und beherzten Mut und führt uns zur Freude.
4. Entscheiden wir uns für den liebevollen Weg, können wir unsere Seele, unser Höheres Selbst oder Gott um Führung bitten. Ohne Erwartungen ergeben sich oft wundervolle Fügungen.
Hier liegt unsere wahre Freiheit
Wir können meist nicht die Umstände, in denen wir leben, frei wählen, aber wie wir uns entscheiden darüber zu denken und mit ihnen umzugehen. Wie wir uns entschieden haben, erkennen wir daran, wie wir uns fühlen. Und wofür entscheidest du dich – für Ego-Angst oder Seelen-Frieden?
Wenn du magst, bist du herzlich eingeladen einen Kommentar zu schreiben, deine Erfahrungen zu teilen, auch gerne.
Ich wünsche dir eine gute Zeit der inneren Einkehr und des Loslassens, Sterben lassen, was dir nicht mehr dient.
Alles Liebe
Ingrid
Danke liebe Ingrid !Es hat gut getan dein Text zu lesen. Ich entscheide mich für Seelen&Frieden , lasse los und hoffe dass es gut kommt…
Liebe Grüsse Cigdem
Liebe Cigdem
ich wünsche dir viele wundervolle Erlebnisse dabei!
Herzlichst Ingrid