STOP– innehalten, atmen, fragen: Wie wir lernen dürfen, nicht alles allein zu tragen

Was passiert, wenn wir in den Funktionsmodus geraten? Wenn das Leben von außen Takt gibt, ein Termin den nächsten jagt und wir längst keine Sekunde mehr für die Frage haben: Wie geht es mir eigentlich dabei?

Ich kenne das nur zu gut. Besonders Mütter – und ganz besonders jene mit Kindern, die besondere Bedürfnisse haben – laufen oft Gefahr, in eine stille Überforderung zu rutschen. Man fragt nicht mehr. Man erklärt nichts mehr. Man macht einfach. Zack, zack, zack. „Bevor ich das jemandem lange erkläre, hab ich’s schneller selbst gemacht.“ Und schon ist der Tag durchgetaktet, die Energie aufgebraucht, die Bedürfnisse zurückgestellt. Wieder mal.

Was man in solchen Momenten nicht mehr sieht: dass genau hier der Ausstieg beginnen könnte. Dass es nicht nur einfacher wäre, sondern manchmal sogar lebenswichtig ist, Hilfe anzunehmen. Sich eine Pause zu gönnen. Etwas abzugeben. Jemanden einzuladen – nicht nur zum Kaffee, sondern zur echten Entlastung.

Doch der Gedanke, Hilfe zu holen, kommt oft gar nicht mehr in den Sinn. Und wenn doch, dann erscheinen sofort die inneren Schranken: „Mein Kind passt in keine Betreuungseinrichtung.“ „Ich kann es niemandem geben.“ „Die anderen haben sowieso keine Zeit.“ Und wenn wir dann doch mal fragen – ein „Nein“ reicht, um uns innerlich bestätigt zu fühlen:„Ich hab’s ja gewusst. Ich muss alles alleine machen.“

Aber: Was, wenn das nicht stimmt?

Was, wenn die Idee nicht scheitert, sondern nur ein neuer Weg gefunden werden will? Was, wenn es nicht am „Nein“ liegt, sondern an der Frage, wie es trotzdem gehen könnte?

STOP. Innehalten. Atmen.

Stell dir vor, du setzt dich mit jemandem zusammen, nicht um dich zu rechtfertigen oder zu erklären – sondern um gemeinsam zu überlegen: Wo kann ich mich entlasten? Wer könnte mich unterstützen?

Solche Gedanken brauchen Mut. Und sie berühren alte Prägungen: Immer angepasst sein. Nicht auffallen. Nicht zu viel wollen. Keine Last sein. Aber jetzt ist eine neue Zeit. Eine Zeit, in der du dir selbst sagen darfst: Ich darf um Hilfe bitten. Ich darf Hilfe annehmen.

Du darfst dich wichtig nehmen. Du darfst dir Raum schaffen, um wieder aufzutanken – nicht nur um zu funktionieren, sondern um wieder du selbst zu sein.

Das ist kein Luxus.

Das ist Selbstfürsorge.

Das ist echte Prävention.

Und das ist zutiefst menschlich.

Wenn du dich an einem Punkt wiederfindest, an dem du spürst: So wie bisher geht es nicht weiter, dann lade ich dich ein, genau dort innezuhalten. Und dir zu erlauben, nach innen zu lauschen. Zu fragen, was du brauchst. Und wie du dir das geben lassen kannst.

Auf diesem Weg – dem Weg raus aus dem Überleben, hinein in mehr Lebendigkeit, Selbstkontakt und Selbstwert – begleite ich dich gern. Mit meiner Erfahrung, meiner Präsenz und meiner ganzheitlichen Haltung.

Du bist nicht allein. Du musst es nicht allein schaffen. Du darfst dich unterstützen lassen.

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