Im Sommer beginnt das Leben zu fließen – Wie aus Sein erfülltes Handeln entsteht

Im Sommer scheint das Leben entspannter zu werden. Die Tage sind lang, die Sonne lädt uns ein, nach draußen zu gehen, wir fühlen uns freier, leichter – und oft auch kreativer. In dieser Jahreszeit nehmen sich viele Ferien. In dieser Freizeit können sie mehr bei sich sein, ihren inneren Impulsen besser lauschen und Ideen aufsteigen lassen, die sonst im Alltag verborgen bleiben.

Ob beim Wandern in den Bergen, mit den Füßen im Sand, beim Blick über einen stillen See oder am Fenster mit einer Tasse Kaffee – es sind diese kleinen Momente des Innehaltens, in denen sich etwas zeigt: Ein Gedanke, ein Bild, eine Sehnsucht. Und daraus kann – ganz ohne Druck – ein Prozess entstehen. Ein natürlicher, organischer Weg, der von innen nach außen fließt.

Dieser Weg entfaltet sich in sechs Schritten – vom Sein bis zur Umsetzung, bis hin zur Erfüllung. Und wenn alle Elemente gelebt wurden, entsteht ein Gefühl von Rundsein, Ganzheit und Glück. Vielleicht ist genau dieses Glücklichsein der wahre Sinn des Lebens.


1. Raum geben – Impulse wahrnehmen

Im Sommer haben wir oft mehr Raum – äußerlich wie innerlich. Wir erlauben uns, auszuruhen, innezuhalten, einfach zu sein. In diesem Sein entsteht ein besonderer Zustand: Wir spüren uns selbst. Ohne Druck, ohne Funktionieren. Und aus dieser Tiefe steigen Impulse auf.

Diese Impulse sind leise, sanft – und gleichzeitig kraftvoll. Sie kommen nicht aus dem Kopf, sondern aus dem Herzen. Hier beginnt der Weg. Mit Zuhören. Mit Raumgeben. Mit dem Vertrauen, dass sich zeigt, was gerade reif ist.


2. Träumen, spielen, planen

Wenn wir diesen Impulsen folgen, beginnen wir, damit zu spielen. In Gedanken durchleben wir Möglichkeiten, lassen Bilder entstehen, spüren die Freude, die sie auslösen. Wir fragen uns: Wie könnte das sein? Was würde es brauchen?

Wir träumen – aber nicht ziellos. Sondern mit einer leichten, kreativen Energie, die uns einlädt zu planen. Vielleicht wollen wir endlich die Reise in die Toskana machen, die uns seit Jahren vorschwebt. Oder den Sitzplatz im Garten neu gestalten, damit er wirklich zu uns passt. Es darf leicht sein. Und gleichzeitig konkret.


3. Klarheit schaffen und erste Schritte tun

Aus dem spielerischen Erkunden entsteht Klarheit. Wir wissen jetzt, was wir möchten – und was es dafür braucht. Nun geht es darum, Entscheidungen zu treffen. Wo, wann, wie wollen wir starten?

Vielleicht bedeutet das: Material bestellen, einen Termin setzen, eine Buchung tätigen oder einfach einen ersten Handgriff machen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu durchplanen – sondern darum, den ersten Schritt zu tun. Aus der inneren Stimmigkeit heraus.


4. Verbindung schaffen – mit anderen gemeinsam unterwegs sein

Unterwegs zu sein ist schön – gemeinsam unterwegs zu sein oft noch schöner. Gerade in dieser Phase wird deutlich, wie wichtig es ist, sich zu verbinden: mit Menschen, die uns guttun, unsere Werte teilen und uns auf unserem Weg unterstützen.

Das kann eine lockere Gemeinschaft sein, ein Austausch auf Augenhöhe oder eine konkrete Zusammenarbeit. Co-Kreation entsteht. Und wir erleben: Wer gibt – sei es Zeit, Talent oder einfach Präsenz –, wird beschenkt. Und wer sich beschenkt fühlt, ist erfüllt.


5. Umsetzen und vollenden

Jetzt wird es greifbar. Das Projekt nimmt Form an. Aus der Idee wird Wirklichkeit. Aus dem Wunsch entsteht ein konkretes Ergebnis. Doch wirklich rund wird es erst, wenn wir es zu Ende bringen.

Der Gartensitzplatz ist nicht nur gebaut, sondern auch dekoriert, das Material ist weggeräumt, die Rechnungen sind bezahlt. Die Reise ist nicht nur gebucht, sondern auch erlebt – von der ersten Etappe bis zur Rückkehr nach Hause. Erst wenn alles seinen Platz gefunden hat, fühlt es sich rund an.


6. Feiern und genießen

Und dann: innehalten, genießen, feiern. Uns bewusst machen, was wir geschaffen haben – und wie wir diesen Weg gegangen sind. Nicht als reine Leistung, sondern als Entfaltung. Von innen nach außen. Schritt für Schritt.

Wir spüren: Das war sinnvoll. Das hat mich erfüllt. Ich war verbunden – mit mir selbst, mit anderen, mit dem Leben. Vielleicht ist es genau das, was Glück wirklich ausmacht: nicht etwas zu erreichen, sondern ganz da gewesen zu sein.


Fazit: Glücklichsein als erfüllter Zustand

Vielleicht fällt es uns im Sommer besonders leicht, diesen Weg zu gehen – weil die äußeren Bedingungen uns einladen, mehr Pausen zu machen und mehr auf uns selbst zu hören. Doch dieser Sechs-Schritte-Prozess ist zeitlos und universell. Er beginnt im Sein und führt zur Erfüllung – immer wieder.

  1. Wir geben uns Raum, um unsere Impulse zu spüren.
  2. Wir lassen unsere Gedanken spielen, träumen, was möglich wäre und planen.
  3. Wir schaffen Klarheit und beginnen mit der Umsetzung.
  4. Wir vernetzen uns mit Menschen, die uns stärken.
  5. Wir bringen unser Projekt zu Ende und machen es sichtbar.
  6. Wir würdigen den Weg und feiern das Ergebnis.

Am Ende steht ein Zustand des Glücklichseins – und vielleicht ist genau das der Sinn unseres Daseins.

„Am Ende ist alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es noch nicht das Ende.“

Probiere es aus. Geh deinen Weg – und teile gern, was du dabei erlebst.

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