Manchmal tut man sich richtig schwer Entscheidungen zu treffen, sei es, weil die Auswahl der Optionen so gross ist oder man innerlich im Zwiespalt ist. Der Grund für letzteres ist, dass wir hier einen Konflikt sehen. Also ist auch nicht wunderlich, wenn man dann hilflos in der Stagnation bleibt und ein «in den Fluss kommen» hinauszögert.
Welcher Entscheidungstyp bist du?
Unterschiedliche Menschen gehen unterschiedlich an die Entscheidungsfindung ran. Es gibt Kopfmenschen, die Fakten suchen und Vor- wie Nachteile abwägen. Bauchmenschen lassen sich von ihren Gefühlen und Emotionen leiten. Sie geben der Lösung den Vorrang, die ihnen auf kurze oder lange Sicht ein besseres Gefühl verspricht. Andere folgen wiederum ihren spontanen Impulsen, ihrer Intuition, lassen das Los entscheiden, überlassen es dem Zufall oder der Zeit. Dem Einfallsreichtum bei der Entscheidungsfindung sind keine Grenzen gesetzt.
Unsere Werte spielen eine wichtige Rolle
Bei beiden Varianten gründet unsere Entscheidung auf unseren Werten. Ebenso ausschlaggebend ist, wie gross unser Verlangen ist, sie in unserem Leben umzusetzen. Manche Menschen kommen hierüber so ins Grübeln, dass sie lange zu keiner Entscheidung kommen. Ihre Werte stehen im Konflikt gegeneinander. Zum Beispiel: Jemand liebt die Freiheit und will reisen und gleichzeitig fühlt er sich seiner Familie und den Traditionen gegenüber sehr verpflichtet. Diese verlangen, dass man aufopfernd für alle sorgt und da ist. Wird er reisen und wie?
Was wir wirklich wählen
Dabei wählen wir tatsächlich – egal wie viele Optionen zur Verfügung stehen – nur zwischen zwei Möglichkeiten. Jede Wahl, die wir treffen, bringt uns «alles oder nichts». Wenn wir diese Prüfmethode anwenden, treffen wir die bessere Wahl.
Wählen wir «alles», also Liebe, stehen wir für Ewigkeit, Wahrheit, Fülle und Glück. Es ist ein Gefühl der Ausdehnung, Weite und Freude. Wählen wir dagegen «nichts», also Angst, stehen wir für Vergänglichkeit, Belanglosigkeit, Illusion und Mangel. Es ist ein Gefühl von Schrumpfen, Enge und Zweifel.
Die Bedeutung unserer Entscheidung
Die erste Erwägung heisst also: Welchen Wert hat meine Wahl? Wähle ich ein Ding, das nicht ewig währt, dann ist das, was ich wähle «wertlos». Ein vorübergehender Wert ist ohne jeden Wert. Zeit ist bei wahren Werten unbedeutend, denn diese überdauern alle Zeit. Bringt mir meine Wahl also kurzfristig oder dauerhaft Glück und Frieden?
Nehmen wir an ich wähle bei meinem Essen zwischen Pizza und Spaghetti, so ist die Entscheidung nicht so von Bedeutung für mein Glück. Geht es um den Partner, mit dem man Kinder haben möchte, wählt man am besten so, dass man sich an der Liebe orientiert, beide die gleichen Werte mittragen und Grenzen achten, so dass die Beziehung langfristig reifen und wachsen kann und zu einem guten Boden für die Familie wird.
Das Motiv unserer Wahl
Die nächste Erwägung lautet: Weshalb ist die Wahl, die ich treffe, für mich von Wert? Was zieht mich zu ihr hin? Welchem Zweck dient sie? Ist es ein Ego-Ziel, das mich grösser, reicher, bedeutender erscheinen lassen will oder eine Herzensangelegenheit, die meinem Seelenwunsch entspricht? Hier kann uns das Ego leicht täuschen, was das Motiv betrifft.
Hier ein Beispiel: Jemand glaubt einen ungeliebten Job machen zu müssen, weil er seine Familie ernähren muss. Er erlaubt sich nicht seine Arbeitsstelle zu kündigen, da er Angst hat keine Arbeit mehr zu finden oder mit seiner Leidenschaft nicht genügend Geld zu verdienen, mit der er die Familie ernähren kann. Doch hier steht der hehre Wert seine Familie zu versorgen dem eigenen Glück und dem Ausdruck seiner Liebe im Weg, die Wertvolles aus der Freude hervorbringen würde. Das Risiko einzugehen zu kündigen und das, was man liebt in die Welt zu bringen, würde persönliche Entwicklung bedeuten und durchs Tal der Ego-Angst geschritten, Glück für alle bedeuten.
Schuldgefühle, was tun?
Spürt man Schuld oder Scham bei der Wahl, heisst das, dass wir die Stimme des Ego, also die Angst, dazwischen gelassen haben. Denn das Ego kennt 1001 Gründe, warum wir etwas bezweifeln sollten und hält uns nur zu gerne aus Selbsterhaltungstrieb klein und bedeutungslos bis wir an unserem Selbstwert und Selbstvertrauen zweifeln. Überprüfe hier sorgfältig die Stimmen in dir und mache dir bewusst, dass die Liebe «leise» spricht und uns klar werden lässt.
Und wie wählst du?
War dieser Artikel hilfreich für dich?
Welche Themen interessieren dich, worüber möchtest du gerne etwas lesen?
Ich freue mich auf dein Feedback. Schreib gleich hier unten oder sende mir eine Mail.