Seit den Anfängen von Corona lesen und hören wir in den Medien immer wieder von der Angst, die grassiert. Sie scheint omnipräsent in allen möglichen Erscheinungsformen zu sein. Dabei fördert sie Fantasien zu tage, Aktionismus und mehr Widerstand wird sicherbar. Da werde ich neugierig und schaue gerne näher hin. Eine Frage, die mich beim genaueren Betrachten beschäftigt, ist: Vor was genau haben wir Angst? Spüren, ja fühlen wir auch die Angst in unserem Körper, in unseren Zellen? Bemerken wir auch bewusst, was sie mit uns macht und lassen sie da sein? Oder reagieren wir unbewusst und drücken unangenehme Gefühle wie Emotionen weg, weil sie uns bedrohlich erscheinen? Dabei liegt hinter ihnen eine Offenbarung.
Back to the «New Normal» – in welches?
Ein Sprichwort sagt: «Nichts ist beständiger als der Wandel» und dieser macht vielen Angst. Doch wie wird sich unsere Welt verändern nach den Lockerungen? Was möchtest du erhalten und was soll sich verwandeln? «Zurück zum Alten» geht nicht mehr, zu viel hat sich getan. Damit ich gestalten kann, brauche ich ein Bild von der Zukunft, das mich leiten kann. Ohne Leitstern gestaltet der Zufall oder andere. Auch Angst und Rebellion sind keine guten Visionäre, denn sie trüben den Blick auf das grosse Ganze. Wie frei, angebunden, nachhaltig und wohlwollend dem Leben gegenüber sind dann unsere Entscheidungen?
Entrümpeln macht den Weg frei für Neues
Es gibt so viel, wovor man heute Angst haben kann. Impfzwang, Kontroll-Systeme, Digitalisierung, 5G, Verlust von Gesundheit und Freiheit. Die Liste ist lang und das sind alles nur äussere Symptome. Viel spannender wird es, wenn wir schauen, was wirklich darunter liegt. Das ist sicher bei jedem anders, weil es gekoppelt ist an die eigenen Werte, Erfahrungen, Kultur und erlebten Traumata. Corona lädt uns ein da genauer hinzuschauen, tiefer zu forschen, bewusster zu werden und uns selbst mehr zu entdecken, damit wir uns befreien von «überholtem» Gerümpel in unserem inneren wie äusseren Erleben.
In der Ruhe liegt die Klarheit
Mit dem Lock-Down gab es die Empfehlung daheim zu bleiben. Zurückgeworfen auf die eigenen vier Wände entdeckte manch einer wie eng, weit, verloren, voll Streit oder Harmonie sein Zuhause ist. Es ist auch eine Einladung zur Auseinandersetzung mit sich selbst. Und wie viele Menschen haben ein zu Hause in sich, sind mit ihrem Körper verbunden? Suchen wir einen sicheren Ort auf der Welt, können wir ihn genau hier finden. Der Weg dahin lädt uns ein, alles zu betrachten, was wir im Laufe der Zeit angesammelt haben und loszulassen, was nicht mehr gebraucht wird. Dabei ist die Seele eine hilfreiche Instanz. Gefühle und Emotionen sind hierbei wertvolle Wegweiser, um im SEIN, also bei sich im Inneren ein Zuhause zu finden und anzukommen. Hier ist es ruhig und sicher. Wir können hier Auftanken sowie Hinweise und Handlungsimpulse klar vernehmen. Diese laden uns ein ganz ohne Stress zu agieren, statt zu reagieren.
Jetzt wissen, was wir ernten wollen und danach handeln
Auf diesem Boden haben wir Zugang zu unseren Bedürfnissen, Herzenswünschen, ein Gefühl der Verbundenheit und einen besseren Blick fürs Ganze. Kreativ entstehen in uns und mit anderen gemeinsam ein Bild oder eine Vision, die uns spüren lässt, in welche Richtung es weiter geht. Es stammt nicht aus dem Kopf. So kannst auch du aus dir heraus entdecken und erfühlen, wie das «New Normal» in deiner Welt von morgen aussehen soll. Und vielleicht erkennst du auch schon deine ersten Schritte dorthin und siehst dich sie gehen. Denn wenn wir wissen, was wir in Zukunft ernten wollen, können wir heute schon den Boden bereiten und den Samen zur rechten Zeit säen, uns mit anderen zusammentun und den Weg dorthin gemeinsam gestalten. Das erweckt in uns eine Aufbruchstimmung, in der viel Freude, Kraft und Pioniergeist steckt. Ich verspüre schon Lust loszulegen.
Wer teilt, hat mehr davon
Wie geht es dir mit dem zurück zum «New Normal»? Hast du ein Bild oder Wünsche an die neuartige Zukunft? Ich lade dich ein, dein Bild von der Zukunft, deine Wünsche oder das, was dich dazu bewegt, hier zu teilen. Ich freue mich auf den Austausch.