Wie wir im Teil 1 erfahren haben, fällt uns im Flow das Leben leicht trotz seiner Herausforderungen. Wir haben keine Ambitionen etwas zu ändern. Wir sind einverstanden mit dem, was ist. Lösungen fallen uns zu, wenn es mal schwierig wird. Doch sind wir im Widerstand, haben wir das Gefühl mit angezogener Bremse durchs Leben zu gehen und sehnen uns nach mehr Leichtigkeit. Im ersten Teil des Artikels habe ich vorgestellt, dass wir uns mit Hilfe der drei Schritte «Erkennen – Annehmen – Handeln» wieder mit dem Fluss des Lebens verbinden können. Es ging darum, wie wir unseren Widerstand als solchen identifizieren können, also erkennen, was gerade los ist. Wie bist du gerade da? Magst du mal reinspüren?
In diesem 2. Teil des Blogbeitrags geht es um die Schritte: Annehmen, was ist und ins Handeln gehen.
Annehmen, was ist, ist Selbstliebe
Wenn wir uns geliebt, schön oder voller Freude fühlen, ist die Welt in Ordnung. Wir lächeln und das Glück strahlt durch unsere Augen. Wir denken gar nicht darüber nach, ob und wie wir das annehmen können. Wir sind einfach. Fühlen wir uns dagegen unzulänglich, ärgern wir uns, sind wütend oder haben Angst, dann fällt es uns nicht leicht uns in der Situation zu akzeptieren. Unsere inneren Stimmen können uns plagen. Gedanken der Kritik jagen durch unseren Kopf: «Hättest du nur…», «warum ich..». Uns in diesem «So sein» zu lieben fällt uns schwer. Und genau in diesen Zeiten brauchen wir diese Selbstannahme am meisten, sie ist Selbstliebe.
Ein konkretes Beispiel: Vielleicht arbeitest du gerade an etwas Neuem. Ein Gedanken sagt dir: «Das kann ich nicht! Das ist zu gross, schwer, zu viel für mich.» Das ist dein Widerstand, der dich vor Unbekanntem schützen möchte – egal ob vor Glück oder Leid. Im Altbekannten kennen wir uns aus. Wir fühlen uns zumindest sicher. Der Preis ist, dass wir uns klein halten in vertrauten Grenzen. Liebe dagegen will wachsen, sich ausdehnen. Selbstliebe will, dass wir wachsen und unser Potenzial entfalten.
Annehmen, was ist – wie geht das?
Unser Weg führt nach Innen. Wir gönnen uns einen Moment der Stille und inneren Einkehr. Mit unserem inneren Auge nehmen wir einfach wahr, wie sich dieser Gedanke «Das kann ich nicht!» in unserem Körper anfühlt. Dabei bewerten und kritisieren wir nicht. Wir analysieren nicht. Wir beobachten nur ohne Erwartung und Urteil. Wir wollen nichts verändern. Alles ist ok, so wie es gerade ist. Egal wie es sich auch anfühlt. Wir lassen alles da sein, was da ist – ohne Einschränkung. Bemerken wir, dass wir uns in Gedanken abdriften oder Angst haben, dann lassen wir dies auch einfach da sein und beobachten es. Es gibt hier kein falsch und kein richtig. Es ist, was ist und wir sind Zeuge. Und im nächsten Moment kann es schon anders sein.
Es kann in uns loslassen
Durch diesen Akt des «so sein Lassens» akzeptieren wir uns so, wie wir sind und genauso die Situation. Hast du dir nicht schon immer gewünscht, so bedingungslos angenommen zu werden? Und nun tust du es selbst! Das ist Selbstliebe. Dieses «da seinlassen, was ist» bedeutet nicht, dass wir gutheissen, was gerade abläuft. Es bedeutet einzig, dass wir durch unser «im Beobachter sein», nicht am Wahrgenommenen festhalten. Wir müssen nicht dagegen ankämpfen und nichts loslassen, sondern es kann in uns loslassen. So kann es sich verändern, entfalten. Unser anfängliches «Ich kann das nicht. Es ist zu gross, zu viel, zu schwer für mich» kann sich zum Beispiel wandeln in ein «Ich möchte es lernen.» Diese Haltung ermöglicht, dass uns Einfälle kommen wie wir es in kleinen Schritten probieren können».
Die freie Energie will bewegt werden
Nun gilt es ins Handeln zu gehen, der dritte Schritt auf dem Weg zum Flow. Die freigewordene Energie will bewegt werden. Das kann sein, dass wir beginnen zu planen und zu organisieren oder im wahrsten Sinne des Wortes laufen, in der Natur spazierengehen, das Tanzbein oder Stift und Pinsel schwingen. Es spielt keine Rolle, Hauptsache es tut gut. Wichtig ist nur, dass wir unseren Impulsen folgen, die aus dem Herzen kommen. Sie führen uns auf den Weg in den Flow.
Geduld wird belohnt
Es gibt Widerstände, die tauchen immer wieder auf. Man kann sie mit Zwiebeln vergleichen. Haben wir eine Schale abgetragen, erscheint die nächste Schicht. Manche Widerstände brauchen einfach viel Zeit und Geduld bis sie sich auflösen und zu verwandeln beginnen. Doch es lohnt sich dranzubleiben. Die festgehaltene Energie steht uns mehr und mehr zur Verfügung. Das Leben fühlt sich immer leichter an.
Find your Flow – Mache deine Erfahrung
Das liest sich einfach, doch manchmal ist das Einfachste auch das Schwerste. Unser Verstand möchte uns ablenken und lesen alleine hilft nicht. Es braucht eine Erfahrung. Deshalb probiere es am besten für dich aus. Mein Angebot an dich ist diese Erfahrung in der Gruppe mit Gleichgesinnten zu machen. «Find your flow» ist ein acht-wöchiger Kurs, in dem wir ganzheitlich Achtsamkeit, Annehmen und Loslassen üben. Wir treffen uns ab 22. Oktober jeden Montag von 17.15 – 18.30 Uhr. In dieser bewegten Zeit tut es einfach immer wieder gut, wenn wir gemeinsam für eine gute Stunde eintauchen in Entwicklung und Erneuerung.
Wenn dich dieser Kurs anspricht, findest du hier die Informationen mit Buchungsformular oder schreib mir einfach eine Mail.
Ich freue mich ein Stück des Weges gemeinsam mit dir unterwegs zu sein.
Alles Liebe
Ingrid
P.S.: Ich möchte dich auch herzlich einladen mir mitzuteilen, welches Thema dich gerade bewegt und worüber du gerne etwas lesen möchtest. Schreib mir einfach ein Mail oder antworte auf diesen Blog.